Monegassische Ehren
Jungdesigner sämtlicher Sparten und Nationen hatten auf dem 3. Monaco Luxe Pack Design Award 2005 die Chance zu zeigen, was sie können. Marcel Oeltjendiers' innovativer Entwurf l'âme holte dabei den deutschen Titel.
marblepeak design
Erste Skizzen
Schöne Formen und Ästhetik haben es ihm schon immer angetan. Mit Hand und Kopf, mit Fingerfertigkeit und Intellekt neue Produkte und Formen zu erschaffen – das ist die Welt Marcel Oeltjendiers. Um dieser Vorstellung auch Taten folgen zu lassen, müssen die beiden Aspekte zielgerichtet trainiert und ausgebildet werden.

marblepeak design
Ohne Deckel: Verschlusssystem der Wasserflasche l'âme mit neuartigem Mechanismus
Gedacht – getan. Nach einer Ausbildung zum staatlich geprüften Gestalter im Handwerk ging der Münsteraner direkt ein Produktdesign-Studium in Aachen an. Das hochgeschätzte Diplom nach acht lehrreichen Semestern in der Tasche, wagte er ohne Umschweife den Schritt in die Selbständigkeit und gründete 2003 das Gestaltungsbüro marblepeak design. Von nun an spezialisierte er sich auf die Planung, Konzipierung und Realisierung kreativer Projekte für Kunden aus den Schwerpunktbereichen Produkt-, Verpackungs- und Messestanddesign sowie auf eine fachkundige Begleitung von Diplomanden der Fakultäten Architektur und Design. "Kundenorientierte Komplettlösung aus einer Hand" ist das Zauberwort, mit dessen konsequenter und kompetenter Umsetzung Marcel Oeltjendiers bereits die einen oder anderen Lorbeeren in Empfang nehmen konnte.

marblepeak design
Deutschlandsieger des 3. Luxe Pack Design Awards: Mineralwasser-flasche l'âme von Marcel Oeltjendiers
So überzeugte der Jungdesigner die Jury in der nationalen Vorauswahl des internationalen Designwettbewerbs Monaco Luxe Pack Design Awards 2005 – neben Volker Büttel, Marketing Manager von Apollinaris und Bettina Ulrich, Chefredakteurin von Novum war auch Gourmetpapst Michael Käfer Teil der Unparteiischen – und zog als bester Deutscher "Luxe Pack-Designer" in die weltweite Entausscheidung nach Monaco. Ermöglicht hat ihm dies ein ästhetischer, innovativer Einfall, den er in Rhinoceros 3.0 modelliert, mit Flamingo gerendert und mit Bongo animiert hatte: l’âme. Gemäß dem Thema des diesjährigen Awards entwarf er eine Wasserflasche, die dem hohen Award-Anspruch einer innovativen Luxusverpackung gerecht wurde und, da Luxus die Sinne, die Seele eines Menschen tangiert, mit dem passenden französischen Namen für Seele bzw. Geist bedacht wurde. Die Jury bewertete hier neben der Formgebung und Neuerung des Entwurfs auch die Qualität der Visualisierung, die Oeltjendiers sowohl mit Bongo-Animationen als auch mit einem 1:1 Modell, realisiert über einen STL-Export durch das Zentrum für Prototypenbau in Erkelenz, eindrucksvoll demonstrierte.

marblepeak design
Per Druck auf den Flaschenhals öffnet sich ein Ventil - das Wasser kann hygienisch sauber ausgegossen werden
Doch was ist so besonders an der Mineralwasserflasche l’âme? Auf den ersten Blick könnte es sich dem äußeren Anschein nach um ein mit 750 ml vielleicht etwas groß geratenes, konisch geformtes Deodorant mit einem warmen Oberflächendesign handeln. Doch einmal in der Hand, erkennt man die wahre Bestimmung. Nur fehlt eine sonst handelsübliche Verschlusskappe – an deren Stelle jedoch ein von Oeltjendiers neu entwickeltes Verschlusssystem angebracht ist. Dieser Mechanismus – nach der Aktivierung eines Ventils durch Drücken auf den Flaschenhals kann das Mineralwasser austreten – garantiert eine lang anhaltende Frische nach dem ersten Öffnen und schützt darüber hinaus auch vor etwaigen Schmutzpartikeln.

Ein sinnvolles, emotional wie praktisch ansprechendes Produkt, das den Weg in die Verkaufsregale finden sollte, wenn es das nicht schon getan hat. Marcel Oeltjendiers jedenfalls spornte diese Auszeichnung zu weiteren, auch interdisziplinären Projekten an – stets mit dem hehren Ziel, Ästhetik zu generieren, interessante Formgebungen auf den Markt zu bringen und die Designsprache "neu zu erfinden".


marblepeak design
Zuweisung von Materialeigenschaften im Rahmen des Bildberechnungsprozesses. Hier: schattierte Darstellung. Im unteren Teil des Fensters ist die Zeitleiste des Animations-Programms Bongo zu sehen




Um die Wasserflasche l'âme eindrucksvoll und realitätsnah zu visualisieren, lud Marcel Oeltjendiers das 3D-Modell in das Animationsprogramm Bongo 1.0. Per Klick auf den folgenden Link öffnet sich die Bongo-Animation:

BongoAnimation_lame.wmv (2,5 MB)

Unsere Galerie zeigt in höherer Auflösung Skizzen, 3D-Modelle, Renderings und Prototypen der prämierten Wasserflasche l'âme von Marcel Oeltjendiers.

© flexiCAD e.K.

von Stefan Roth / flexiCAD.com